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Zeitreichtum

Mein Problem mit Flow und worum es mir dabei eigentlich geht

Flow 3

Ich stehe mit dem Begriff ‚Flow‘ auf Kriegsfuß. Das ist natürlich übertrieben, aber bringt es trotzdem auf den Punkt. Ich kann ihn nicht mehr hören…

Und dabei glaube ich ganz fest an Flow und mag auch Mihaly Csikszentmihalyi und seine Arbeit sehr. Unblockiertes Arbeiten mit Schaffensfreude, Motivation und Genuss ist für mich sogar die einzige Art und Weise zu arbeiten, die wirkliche Qualität, Innovation, Authentizität und Nachhaltigkeit entstehen lässt.

Aber was da so einige draus machen, halte ich kaum noch aus. Hier drei Zitate und die dahinter stehenden Irrtümer als Beispiel:

  • ‚Bring die mal in den Flow, mehr interessiert mich an deinem Training hier nicht.‘ (Unternehmer, der mich als Kreativitätstrainerin für sein Team engagiert hatte)
  • ‚Ich war gerade so im Flow diese Woche, da habe ich nix geschafft.‘ (Eine meiner Studentinnen, die eine Deadline Verlängerung für ihre Hausarbeit bei mir wollte)
  • ‚Ich bin einfach nicht in den Flow gekommen, da habe ich nichts geschafft.‘ (Viele meiner StudentInnen mit gleichem Ziel.)

Die Flow Irrtümer:

  1. Flow ist eine Disziplin, die man lernen kann, um seine Produktivität zu steigern. Wer diese Form der Selbstoptimierung nicht beherrscht, gibt sich halt nicht genug Mühe. Und mit solchen möchten wir nicht arbeiten.
  2. Wenn ich im Flow bin, bin ich nach außen hin unzurechnungsfähig und bin jeglicher Verantwortung entledigt. Pst, die Künstlerin kreiert…
  3. Ohne Flow geht gar nichts. Wenn ich mich nicht in diesen transartigen Zustand versetzt kriege, weil er mir einfach keine Audienz gewährt hat, dann bin ich eben jeglicher Verantwortung entledigt. Die Muse hat mich halt übersehen…

Wie bei jedem neuen Hype, steckt viel Gutes drin und viel dazu gedichtetes, verschönertes, vernebeltes…

Ja, manchmal ist Flow tranceartig und man vergisst alles um einen herum. Aber das entledigt uns nicht unserer Verantwortungen, außer wir leben das Klischee des schaffenden Künstlers nach, dem die Ehefrau im Hintergrund den Rücken freihält.

Ja, Flow passiert manchmal wie von allein, aber es gibt auch sehr viel, was wir dafür tun können. Und ja, manchmal ist das mit einem Lern- und vor allem Umlernprozess verbunden, der Mühe macht, aber eben als Entscheidung in unserer Verantwortung liegt.

Und ja, Flow kann man lernen, in dem man herausfindet, was für einen selbst funktioniert. Indem man sich selbst und seine Aufgaben kennt. Für mich ist Flow ein individuelles Zeitmanagement System, das genauso authentisch, nachhaltig und lebensbejahend ist, wie man selbst. Etwas das wie von allein läuft. Etwas das jenseits von Disziplin, Angst und (schlechtem) Stress funktioniert.

Wenn etwas leicht funktioniert, steckt meistens viel Arbeit dahinter und braucht Zeit. Stimmt. Aber die Zeit vergeht, ob wir die innere und äußere Arbeit tun oder auch nicht. Für viele fängt die Arbeit am eigenen Zeitmanagement System mit festsitzenden Glaubensätzen an, die eigentlich ihr Verfallsdatum längst überschritten haben und / oder zudem auch noch jemand anderem gehören. Ein gutes Beispiel hierfür ist: Arbeit ist erst wenn’s weh tut.

So hat die innere Arbeit bei mir angefangen als ich verstanden habe, dass die Zeit vergeht ob ich nun etwas mehr Kraft und Verletzlichkeit investiere und mir anschaue, was ich möchte und was es von mir dafür braucht, oder ob ich alles so weiter plätschern lasse, viel Energie darauf verwende Zustände auszuhalten, die ich nicht mehr will und noch mehr Energie darauf verschwende, zu verdrängen, was ich eigentlich leben möchte. Diese innere Authentizität hat schon immer hart in mir gekämpft und sich nur mit größter Mühe runterschlucken lassen. Und nie für lang.

Und das ist eigentlich worum es im Flow für mich geht – das zuzulassen, was in uns ist. Meine Kinder haben damit kein Problem zu sein wer sie sind und ich tue, was ich kann, dass das so bleibt. Die meisten Erwachsenen müssen leider wie ich erstmal so einiges wieder aktiv verlernen, um dem Platz zu schaffen, was von allein ist. Wir in Echt und voller Größe: bezaubernd, einzigartig, lebensverliebt. Wenn wir das zurück erobert haben, dann ist Flow kein Konzept und keine Disziplin mehr, sondern einfach nur natürliches Sein.

 

15. Oktober 2015/0 Kommentare/von Jesta Phoenix
Schlagworte: Intuitives Zeitmanagement, Projektbegleitung
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