Gehört Liebe überhaupt ins Business, ins Arbeiten… ?
Keine Ahnung, was sich gehört.
Aber wir müssen eine andere Person nicht lieben, um ihr mit Liebe begegnen zu können.
Diese Liebe in der Begegnung macht uns weicher, das komplexe Ganze der anderen Person zu sehen. Sie in allen Widersprüchen zu erkennen. Sie zu wertschätzen für ihr Menschsein.
Es ist keine Frage des Mögens. Nur des Verstehens. Des Annehmens. So bist du. So bin ich. Jenseits von besser, schlechter, stärker, schwächer, richtiger… Einfach nur weich genug sein, um Verschiedenheit und Ambiguität zu halten. Jenseits von Konkurrenz, Dominanz, Durchsetzung, Wettkampf… Da, wo ich ganz klar ich bin . Da, wo du ganz klar du bist.
Hört sich paradox an? Lieben ohne Mögen?
Nicht wirklich. Wenn wir Liebe fühlen, haben wir diese erstmal nur für uns ganz allein. Sie beeinflusst unser Denken und Handeln. Bis wir ihr Ausdruck verleihen auf eine Art, dass die andere Person sie als Liebe empfindet und versteht, liegt sie nur bei uns rum. Und wir können von ihr zehren.
Die Liebe in unseren Begegnungen macht uns einfach das Leben leichter.
Wenn wir Bewertung und Interpretation erst einmal hinten anstellen bis wir sie brauchen , haben wir mehr Energie zur Verfügung für wichtigeres… Vieles müssen wir gar nicht mit Meinung und Bewertung beantworten. Manches können wir einfach so stehen lassen. Gerade heute im Zeitalter des Informationsüberflusses…
Es kann etwas sehr Beruhigendes haben, die anderen einfach erstmal wahrzunehmen. Ohne etwas dazu sagen zu müssen. Ohne reagieren zu müssen. Ohne bewerten zu müssen. Einfach nur die anderen für sich selbst reden lassen. Es einfach nur so stehen lassen.
Wieviel extra Energie hättest du für dich eingespart, wenn du diese Woche jeder Person in deiner Arbeit mit einem interessierten Aha… begegnet wärst ohne auf sie reagiert haben zu müssen?