Arbeit neu gefühlt
Neu…
Nein.
Neu an sich reicht nicht.
Neu ist kein Garant, dass es besser wird.
Aber Neu ist unsere einzige Chance, von da wo wir jetzt sind, in unseren nächsten Schritt zu wachsen.
(Und ja – Wachsen braucht auch neu gedacht… Aber dazu später hier mehr. Versprochen.)
Wenn wir Neu nicht ausprobieren, wenn wir Neu uns nicht mehr entdecken lassen, als was wir bisher für möglich gehalten haben – bleiben wir da, wo wir jetzt sind.
Und Leben ist Lernen.
Und Lernen ist so viel mehr als nur die Ansammlung von Wissen.
Wenn Wissen nicht den Schritt des Ausprobierens im Anwenden bekommt, wird es nicht zu Können.
Und wenn Wissen sich nicht als Erleben in uns ein Zuhause schafft, wird es uns nicht zur Verfügung stehen als Teil unseres Reichtums an Möglichkeiten.
Wissen braucht Erfahren, damit es Können wird.
Grabschereien…
Was hat das nun mit Arbeit(en) zu tun?
Arbeit und Arbeiten ist ein riesenmegagroßer Teil unseres Lebens. Für jede:n von uns allein. Für uns alle zusammen. Das Was und vor allem auch das Wie bestimmen wie wir wirtschaften, wie wir uns zueinander verhalten, wie wir das, was da ist verteilen, wie wir uns definieren… Und ja, auch wie wir unsere Existenz sichern. Wie wir unsere Existenz mit Berechtigung ausstatten…
So wie bisher geht es nicht weiter.
Wir grabschen um uns herum.
Wir grabschen mehr als wir halten können. Zu viele Projekte, zu viele Ziele, zu viele Selbstoptimierungsprogramme.
Wir grabschen mehr als wir brauchen. Und halten dann Diäten, Detox, Darmspülungen… Misten aus. Entschleunigen. Misten wieder aus… Retreaten…. Schnell übers Wochenende. Um schnell wieder fit zu sein für mehrmehrmehr.
Wir grabschen mehr als es gibt. An Ressourcen. An unseren Kraftressourcen. An unseren Ressourcen der Erde: an Lebensraum für alles Lebendige. An Luft und Wasser, die wir zum blanken Überleben brauchen. An Nahrungsmitteln, die in Containern landen (während alle 4 Sekunden ein Mensch an Hunger stirbt).
Nein – ohne Klammern: Während alle 4 Sekunden ein Mensch, ein Mensch aus unserer Welt Gemeinschaft an Hunger stirbt.
WachsenWachsenWachsen
Leben ist Wachsen. Unsere Nahrungsmittel wachsen. Wir wachsen…
Aber alles, was lebendig wächst, lebt in Interdependenz mit dem und denen um sich herum.
Aber alles, was lebendig wächst, wächst in Zyklen des Neubeginns, der Blüte, des Todes, der Pause dazwischen…
Wenn wir unsere Arbeit in Form von Wirtschaft auf unlebendiges Wachstum ausrichten, grabschen wir im Grabschungswahn auch immer wieder an dem vorbei, worum es uns eigentlich geht und was wir wertschätzen.
Und eigentlich wissen wir das.
Und eigentlich wissen wir das alles.
Und wir wissen das alles…
Wir arbeiten mehr als uns guttut.
Wir verschwenden mehr Kraft und Zeit an Dinge, die jenseits unserer Werte liegen.
Wir verbrauchen mehr, als uns als Mensch auf diesem Planeten zur Verfügung steht.
Neu denken reicht also nicht.
Wir wissen, dass wir vom Wesentlichen das rechte Maß für uns finden sollten. Sollten. Könnten. Und ja – eigentlich ja auch wollten…
Wir sehnen uns nach der Ruhe in der Qualität während der täglichen Jagd nach einer Quantität.
Lass uns mal hinsetzen…
Wir wissen…
…und rennen an dem Wissen dran vorbei…
Lasst uns mal mit uns selbst hinsetzen.
Setzt dich mal mit dir dahin, wo du jetzt bist.
Mit all deinem Wissen. Mit all deinem Erlebten und Erfahrenen. Mit all deinen Emotionen und Gefühlen. Mit all deinen Fähigkeiten und alle deinem Können.
Bleib mal einfach nur kurz da.
… und spüre nach. Spüre durch alles, was aufkommt. In diesem Moment. In dir.
Räume alles dahin, wo es in dir hingehört. Lass es sich neu verknüpfen und ordnen.
Erschaffe dir eine solide emotionale Basis, in der du dich auskennst, der du vertraust, mit der du dich sicher fühlst.
Um das in die Welt zu bringen, woran du glaubst. Um so durch deine Arbeit beizutragen, wie es deinen Werten entspricht. Um das durch deine Arbeit beizutragen, was deinen Visionen von einer wahrhaft reichen Gemeinschaft entspricht.
Um dich in all deiner wunderbaren Komplexität und Schaffensfreude jeden Tag neu auf deine Expedition in die Lebensverliebtheit aufzumachen…
Links
Gefühle Notfallkoffer – Podcast Serie Jesta Phoenix
Download Emotionale Erste Hilfe Infografik (kostenlos)
Dieser Blogartikel wurde inspiriert durch Sara Menzel-Bergers ‚Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt.‘ Blogparade.
Unfuck the Economy – Buch von Waldemar Zeiler
Starting a Revolution – Was wir von Unternehmerinnen über die Zukunft der Arbeitswelt lernen können – Buch von Naomi Ryland und Lisa Jaspers
New Work needs Inner Works – Buch von Joana Breidenbach und Bettina Rollow
Why is the world so beautiful – Podcast Interview mit Robin Wall Kimmer – Botanikerin & Dichterin (Englisch)
Photo by Jonatan Pie on Unsplash
EmotionszeugPost abonnieren…
Du bekommst:
- jeden Blogartikel direkt in dein Email Postfach 15 Tage bevor er hier offiziell erscheint
- Zugang zur Online Toolbox mit kostenlosen Downloads für dich
- Neue Tools direkt als Teil deines Newsletters
- Wenn es etwas anderes zu berichten gibt – einen 10Zeiler mit allen Infos kurz und auf den Punkt