Wahrheit… Und wie weiter?
Oder… 4 Wege deinen nächsten Schritt herauszufinden
Es gibt so Wahrheiten…
Wahrheit, die du mit dir herumschleppst.
Wahrheiten, von denen du hoffst, dass sie von alleine weggeht, allein dadurch dass du sie ignorierst.
Wahrheiten, von denen du glaubst, dass sie dein Leben in tausend Teile zersprengen, so dass es nie wieder heil wird. Du nie wieder froh…
Wenn du meinen letzten Blogartikel Schluss mit meiner ständigen Selbst-Verarschung… bereits gelesen hast, dann bist du den ersten Schritt vielleicht schon gegangen und hast dir einen Moment Zeit genommen, deine Wahrheit einfach nur zu umarmen. Ohne gleich wissen zu müssen, was als Nächstes kommt. Ohne gleich eine Lösung zu haben. Ohne gleich den nächsten Schritt gegangen zu sein.
Wenn noch nicht – dann aber jetzt… Hier entlang zum vorherigen Blogartikel zu Wahrheit als Selbstfürsorge.
Aber was kommt nach diesem ersten Schritt?
Was tun, nachdem du dir deine Wahrheit gegönnt hast?
OK, du hast also deine Wahrheit umarmt, ohne gleich wissen zu müssen wie weiter. Aber wann geht es denn nun weiter? Wann ist ‚gleich‘ vorbei und wartet auf deinen nächsten Schritt? Wann ist es ’nun aber wirklich gut‘ einfach nur deine Wahrheit erstmal nur zu akzeptieren? Wann ist ‚erstmal‘ um?
Das entscheidest du allein.
Wenn du soweit bist, habe ich hier in diesem Blogartikel für dich 4 Wege zusammengestellt, die du für dich ausprobieren kannst. Drei davon sind meiner Anwendung der 6 Hüte entnommen.
Und als Premiere gibt es mit diesem Blogartikel endlich auch das Arbeitsblatt zur 6 Hüte Methode, die du vielleicht schon aus meinen vorherigen Artikeln oder auch aus der Zusammenarbeit mit mir kennst. Und… Es gibt sogar eine extra Audio Aufnahme von mir, die dir die Methode erklärt und dich durch alle 6 Hüte führt zu deinem ersten Fazit. Yeah!
Minimum, Optimum, Perfekt
Dies hier ist meine Reihenfolge, wie ich das Arbeitsblatt für mich ausfülle. Du kannst aber selbstverständlich, wie immer, das Tool so für dich anpassen, dass es dir am besten dient.
Perfekt
In einer Welt, wo alles möglich wäre – wie sehe da dein nächster Schritt oder auch das ‚Gesamtergebnis‘ für dich aus?
Wenn Geld, Zeit, Kraft und alles, was du sonst noch an Ressourcen brauchst, dir unbegrenzt zur Verfügung stehen würden – was würdest du dann tun?
Was würdest du dir dann wünschen?
Mach das Fass auf!
Wenn es kein Zurückstecken, kein Kleinermachen, kein Zusammenreißen notwendig wären – was würdest du dann erwarten?
Falls es noch nicht deutlich geworden ist – sei zügellos. Das hier ist der Raum dafür.
Minimum
Was ist für dich das Mindeste? Ohne was geht es einfach nicht?
Selbst bei Krankheit, Notfall, Krise – was brauchst es von dir mindestens?
Was überschreitet für dich eine Grenze zwischen fair und unfair, gut und schlecht, richtig und falsch?
Womit könntest du nicht leben?
Was würde dich mehr Kraft in Konsequenzen kosten, als dass sie für dich eingespart sind?
Optimum
Das Optimum ist immer davon abhängig, was heute für dich geht.
Wie geht es dir heute? Welche Ressourcen stehen dir heute zur Verfügung? Was ist im Außen? Wer hilft dir? Wer braucht deine Hilfe? Welche Umstände oder Situationen haben heute einen Einfluss auf dich?
Das Optimum ist variable und immer situations- oder sogar tagesabhängig.
Manchmal geht nur das Minimum. An diesen Tagen sind bei dir vielleicht Minimum und Optimum gleich.
Manchmal bewegt sich dein Optimum vielleicht in Richtung Perfekt.
Das Festlegen des Optimums ist immer auch dein größter Akt der Selbstfürsorge.
Hier bist du auf deiner Seite. Hier fängt deine Klarheit da an, wo du gerade stehst, was du willst und was du brauchst.
Worst Case – Was kannst du jetzt schon tun…
…um ihm entgegenzuwirken?
Der Worst-Case ist nicht das, was deine Angst dir eventuell ins Ohr flüstert. Worst-Case hat ein bißchen etwas von ‚Knowing Me, Knowing You, Aha…‘
So wie du dich einschätzt. So wie du die anderen Personen einschätzt. So wie du die Situation und Möglichkeiten einschätzt.
Was musst du im Blick behalten? Was könnte passieren, weil es vielleicht schon mal passiert ist? Worauf musst du achten? Was konntest du bereits aus der Vergangenheit lernen und mitnehmen?
Ich schreibe gern zwei Dinge auf – eins auf mich fokussiert, das andere auf’s Außen gerichtet.
Und nun wird’s spannend. Es geht nicht darum, diesen Worst-Case komplett zu verhindern. Das liegt manchmal einfach nicht komplett in deiner Hand.
Tipp: Wenn du nochmals einen Überblick brauchst, worauf du Einfluss hast und worauf nicht – hier die GelassenheitsQuadranten Übung für dich.
Worum es geht, ist was du jetzt hier schon tun kannst, um dem Worst-Case entgegenzuwirken, mit dem was du jetzt und heute schon bist und kannst.
Manchmal vermeiden wir Veränderungen, weil wir befürchten, dass wir dem Worst-Case darin machtlos gegenüberstehen und nicht alles darin kontrollieren können. Das können wir nie. Aber machtlos sind wir deswegen noch lange nicht.
Auch wenn wir nicht alles in unserer Hand haben, so dürfen wir doch auch nicht übersehen, was in unserer Hand liegt. Denn darin liegt unserer Verantwortung. Und ja – darin liegt auch unser Privileg…
Was also könnte hier im Worst-Case passieren – basierend auf deine Erfahrung und deine Einschätzung der Lage? Und was kannst du heute und hier und jetzt schon tun, um diesem Worst-Case entgegenzuwirken?
Best Case – Woran würdest du ihn erkennen…
…wenn er bei dir an der Tür klingelt?
Wir sind von der Evolution her bereits auf Worst-Case besser vorbereitet als auf den Best-Case. Das ist auch gut so. Wenn wir den Säbelzahntiger übersehen, hilft es uns auch nicht viel, dass wir uns an der Sonne erfreuen.
Gerade deswegen ist es aber wichtig, diesen Negativ-Bias im Blick zu haben und so gut es uns möglich ist, auszugleichen.
Was wäre also dein Best-Case? Was würde im besten Fall passieren?
Und – woran würdest du das erkennen? Wie würdest du dich dann fühlen? Was wäre dir dann möglich?
Während du dem Worst-Case entgegenwirkst, kannst du gern auch schon mal üben, wie es wäre, wenn der Best-Case eintritt. So dass du dann schon vorbereitet bist. Und vor allem, damit du den Best-Case erkennst und nicht dran vorbeirennst…
Manchmal hilft es dir auch beim Benennen des Best-Case dich nochmals daran zu erinnern, worum es dir eigentlich geht. Was du hierin eigentlich erreichen möchtest. Das geht manchmal eben im Eifer des Gefechts einfach verloren und vergessen…
Woran würdest du deinen Best-Case erkennen?
Manchmal kommt der Best-Case auch in unerwarteter Form daher und wir erkennen ihn nicht gleich an seiner äußeren Erscheinung, sondern nur daran, wie wir uns mit ihm fühlen.
Welches Willkommens-Schild kannst du deinem Best-Case jetzt schon an die Tür hängen?
Was würde Ronja tun…
und was ist davon für dich schon jetzt alltagstauglich möglich?
Hast du eine KindheitsHeldin? Hast du einen KindheitsSuperstar? Oder auch jetzt im Erwachsenenalter?
Wenn ja, was würden diese in deiner Situation tun?
Aber auch ohne Held:in an deiner Seite, kannst du diese AllesIstMöglichÜbung nutzen, um herauszubekommen, wohin es deine Sehnsucht zieht.
Anders als beim Perfekt ist hier alles möglich. Wirklich alles. Reise durch die Zeit. Begegnungen mit fiktiven und bereits verstorbenen Personen, Tieren, Pflanzen, Naturerscheinungen…
Ja, spinn rum! Lass dich fallen. Erwarte alles.
Gehe bis zum Anschlag deiner Vorstellungskraft. Und wenn du schon mal da bist auch gern einen Schritt weiter…
Und dann. Kehre ins Hier und Jetzt zurück und schaue, was dir jetzt davon in alltagstauglicher Form schon möglich ist.
Stell dir vor, dass diese unmöglichen Ideen wie Gewürze in einer Suppe sind. Du würdest nie eine ganze Suppe aus Pfefferkörnern kochen. Aber wenn der Pfeffer fehlt…
Was kannst du deiner Sehnsucht schon jetzt gleich anbieten in kleinstmöglicher Form. Klitzeklein. Dafür aber jetzt schon und nicht erst wenn…
Was ist dein nächster Schritt?
Nach diesen Übungen…
Was verstehst du jetzt?
Was bist du dabei für dich zu lernen?
Was wird dir dadurch möglich?
Was machst du möglich?
Was tust du gleich heute? Jetzt?
Schreibe mir gern darüber! Ich freue mich immer über unseren Austausch und das, was du aus meinen Artikeln für dich mitnimmst.
Gehe es klein an. Aber gehe los. Auch wenn das Losgehen für heute vielleicht einfach nur das Dableiben bei deiner Wahrheit bedeutet…
Links und Empfehlungen
Six Thinking Hats – Edward de Bono (Buch – in jedem guten Buchladen bestellbar)
Perfekt – Optimal – Minimum (PDF Arbeitsblatt)
6 Hüte – 6 Ebenen – die Dinge nebeneinander legen, nicht gegeneinander (PDF Arbeitsblatt)
GelassenheitsQuadrant (PDF Übersicht)
GelassenheitsQuadrant (Audio Anleitung Jesta Phoenix)
6 Hüte Anleitung (Audio Aufnahme Jesta Phoenix)
6 Hüte Erklärung (Audio Aufnahme Jesta Phoenix)
Photo by Deny Abdurahman on Unsplash
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