Vereinfache deine Entscheidungen
‚Erkläre dir selbst in einem Satz, warum du eine bestimmte Entscheidung getroffen hast. Wenn man etwas in Worte fasst, werden komplexe Sachverhalte meistens klarer‘.
Edward de Bono, Psychologe und Bestsellerautor
Minimalismus kann nicht nur unseren Besitz vereinfachen, sondern kann sich bis auf unsere Arbeit, unsere Entscheidungen und unsere Gedanken ausdehnen und alles etwas mehr zur Ruhe kommen lassen.
Warum ist eine Übung zur Vereinfachung so lang? Gemessen an der Zeit, die wir damit verschwenden uns nicht zu entscheiden, sondern uns von Option zu Option wehen lassen, ohne irgendwo anzukommen, ist diese Übung ziemlich kurz…
Die Übung stammt aus meiner Zeit als Schreibcoach und lässt sich wunderbar auf das Vereinfachen von wildem Gedanken Karussell und Entscheidungen übertragen.
1. Was schwirrt in dir herum und findet keinen wirklichen Abschluss? Selbst wenn du eine Entscheidung getroffen hast, schwirrt es weiter und tanzt wieder und wieder mit den anderen Optionen?
2. Sitz für eine Minute still mit den Gedanken Derwischen – lass sie umherwirbeln in deinem Kopf. Schau sie dir einfach nur von der Seite an. Versuche nicht sie zu kontrollieren, in eine Richtung zu drängen oder dich dazwischen zu werfen. Lass sie wirbeln und genieße die Leidenschaft ihres Tanzes. Auch sie sind Teil deiner Stärke.
3. Nimm Papier und Stift zur Hand. Setze einen Timer (Küchenuhr, Handy, Computer…) auf 5 Minuten und beginne mit dem Satz: Was ich hier wirklich will, ist….
Und dann schreib non-stop für 5 Minuten alles auf, was dir zu dieser inneren Debatte in den Kopf tanzt. Keine Reihenfolge. Kein Sinn. Jeder Gedanke kriegt seinen Platz auf dem Papier. Schreib bis die 5 Minuten vorbei sind.
4. Dann strecke dich, schüttle die Hände aus und setz den Timer auf 4 Minuten. Beginne wieder mit dem Satz: was ich hier wirklich will, ist… und schreib als ob du noch nie was dazu aufgeschrieben hättest. So als ob das andere Stück Papier verloren gegangen ist und du von vorn anfangen musst.
Lass alles aufs Papier fließen. Egal in welcher verbalen Form. Wenn die 4 Minuten vorbei sind, höre auf zu schreiben egal wo du gelandet bist.
5. Verfahre genauso mit 3, 2, 1 Minute Freischreiben.
6. Dann lege alles weg und geh raus spazieren für mindestens 20 Minuten aber nicht länger als 1 Stunde. Hol dir einen leckeren Kaffee an der Ecke, setz dich auf eine Bank im Park und genieß ein Eis. Schau auf den See. Denk nicht weiter drüber nach, was du geschrieben hast. Es wird sich von allein in dir ordnen.
7. Komm nach Hause, setzt dich auf das bisher Geschriebene und triff eine Entscheidung. Jetzt. In genau jenem Augenblick. Lies es nicht nochmals durch. Das was wichtig ist, hat sich bereits in dir manifestiert. Deswegen setzt dich einfach aufs Papier…
8. Lass die Entscheidung kurz in dir wirken und schreibe dann in einem einzigen Satz auf, warum du dich so entschieden hast. Lass dir den Satz durch die Seele ziehen.
Sollte das Karussell nochmals beginnen, deckle es mit diesem einfachen Satz und es wird zur Ruhe kommen.
Wenn wir Dinge auf diese Weise herunter destillieren auf ihre Essenz, werden unsere Entscheidungen authentischer und klarer.
Gibt es falsche Entscheidungen? Keine Ahnung. Eine Entscheidung ist weder das eine noch das andere – was viel wichtiger ist, ist der Grund warum wir uns so entscheiden haben: unsere Prioritäten, unsere Werte und Glaubenssätze, das was dahinter steht….
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