Zeitmanagement Regel: Schreib’s auf dann vergisst du es nicht und hast auch den Kopf frei.
Das könnte eigentlich auch mit zu den ZM Mythen, da das Aufschreiben von Dingen eben auch nur bedingt was hilft… Eine überlange To-Do-Liste heißt noch lange nicht, dass wir das auch alles erledigen. Mit schlechtem Gewissen dran denken, ist kein Erledigen und auch nicht wirklich einen Kopf frei haben…
Manchmal vergesse ich Dinge, weil ich sie aufgeschrieben habe. Da dümpeln sie dann vor sich her, mit all den anderen unerledigten Dingen, dich ich in 3 Lebzeiten nicht schaffen werde, also wird mein Kopf frei davon. Ganz frei im Sinne des Nie-wieder.
Und bei manchen Dingen ist das auch ganz gut so. Aber mitunter vergesse ich eben auch die wichtigen Projekte. Die Hauptprojekte, für die ich mich entschieden habe. Die verleben dann ihre Zeit als perfekt ausgeklügelte, in einzelne überschaubare Aufgaben aufgeteilte, strategie-fundierte Pläne, die nur noch ausgeführt werden müssen. Und da verlässt mich dann die Lust und das dran denken.
Nachdem ich den April mit genaustem Aufgabenmanagement verbracht habe, möchte ich nun wieder zurück zum Ungeplanten und Intuitiven meiner Arbeit und meinem monatlichen Experiment. Daher werde ich im Mai nur einmal groß am Anfang des Monats und dann jeden Montag meine To-Do-Listen durchgehen und dann weglegen und frei-Schnauze arbeiten…
David Allen (GTD) meinte mal, dass wenn wir uns nicht an die Aufgaben erinnern, an unsere Prioritäten, dann sind es eben keine Prioritäten und uns nicht wirklich wichtig.
Puh… Ein bißchen Angst habe ich schon, dass Dinge unerledigt bleiben, die wirklich wichtig wären, dass ich den Überblick verliere, dass ich meine Zeit vergeude mit Unnützem, mein Geschäft ruiniere… Ach die Angst hat viele Horrorfilme in petto.
Und trotzdem möchte ich wissen, wie es ist – ohne tägliche Begleitung meiner Aufgabenmanagement Software zu arbeiten und darauf zu vertrauen, dass ich schon wissen werde, was wichtig ist und was nicht.
Ich werde berichten…
Fazit:
Und das kam dabei raus…
- Die erste Woche verbrachte ich in Panik etwas zu vergessen. Kein Wunder! Ich hatte ja einen Monat damit verbracht meine Aufgaben themengenau in die entsprechenden Wochentage zu sortieren. Heraus kam ein sehr komplexes To-Do-Listen System und das Gefühl alles irgendwie im Griff zu haben. Und nun ganz ohne Listen oder zumindest ohne drauf zu schauen?
- In der zweiten Woche rannte ich in die andere Richtung der Panik und machte kurzen Prozess – ich löschte mein gesamtes To-Do-Listen System. Warum? Vorher hatte ich ständig das Bild der detailgenauen langen Liste vor Augen und untersuchte meine fotografische Erinnerung nach sicheren Anweisungen was zu tun war. Es war doch auf jeden Fall viel… Nun brachte mein fotografisches Gedächnis das Bild der gähnenden Leere meiner To-do-Liste hervor und mein Aufgaben Gedächnis musste sich neue Tricks einfallen lassen.
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